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20. Oktober 2008

Verursacher der Bankenkrise als Profiteure!

Der Turbokapitalismus ist außer Rand und Band. Zuerst wurde die Finanzwelt ins Chaos gestürzt, dann wollen die Verursacher auch noch absahnen. In den letzten Tagen haben die Medien über milliardenschwere Bonuszahlungen an Banker berichtet: Nur für dieses Jahr streiften die Mitarbeiter der sechs größten Banken in Summe 70 Mrd. US-Dollar ein, ein Großteil als Bonifikation - immerhin etwa zehn Prozent des amerikanischen Rettungspakets. Gleichzeitig fiel der Wert der Aktien der meisten Banken dramatisch - so verloren die Branchenriesen Citigroup und Goldman Sachs mehr als 45%, Merrill Lynch und Morgan Stanley sogar um über 60%. Laut Süddeutscher Zeitung haben viele britische Großbanken im Laufe des Jahres sogar 90% ihres Börsenwertes eingebüßt. Besonders absurd ist die Situation bei Morgan Stanley, wo die Mitarbeiter 10,7 Mrd. an Bonuszahlungen erhalten sollen, womit sie zusammen gleich die Bank kaufen könnten.
Der Irrsinn hat Methode: In den letzten fünf Jahren haben sich die Bonuszahlungen an Banker in Großbritannien auf umgerechnet fast 21 Mrd. € mehr als verdreifacht.
Die teils nicht nachvollziehbaren Zahlungen sind - vor allem bei Lehman Brothers - bereits ein Fall für die Justiz. Es geht um die Veröffentlichung gefälschter Zahlen, um über den wahren Zustand der Banken hinwegzutäuschen.
Heute beschließt in Österreich der Nationalrat ein Sanierungspaket für marode heimische Institute - unter anderem die unbegrenzte Sicherung von Spareinlagen, das Verbot von Aktien-Leerverkäufen und Haftungsübernahmen bis hin zur befristeten Übernahme von Banken. Wir brauchen darüber hinaus einen genauen Bericht der Nationalbank oder der Finanzmarktaufsicht über den wahren Zustand der heimischen Banken. Zudem sollte eine alte Forderung der Grünen endlich umgesetzt werden: die Spekulationsteuer auf EU-Ebene. Bis zu deren Inkrafttreten kann in Österreich die Börsenumsatzsteuer in Höhe von 1,5 Promille reaktiviert werden. Damit können spekulative Finantransaktionen zumindest eingeschränkt werden.
Ähnlich wie die Briten sollte in Österreich auch den Klein- und Mittelunternehmen geholfen werden - etwa durch die Koppelung der Hilfe für die Banken an die Bereitstellung von fairen Krediten.

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Kommentare
Dr. Ralph Klon (Gast) - 20. Okt, 22:01

GRÜNES "DEMOKRATIEVERSTÄNDNIS"

Nicht zu glauben, dass die Grünen mitlerweile generell in Frage stellen, dass der drittstärksten Partei der 3. NR-Präsident (der ja nicht Graf heißen muß!) zusteht. Nicht nur Platz 5 bei den Wahlen, sondern auch noch SCHLECHTE VERLIERER -
E R B Ä R M L I C H ! !

harald.walser - 20. Okt, 23:26

Leseschwäche?

Niemand von den Grünen fordert prinzipiell das Amt des/der 3. Nationalratspräsidenten (-in). Die FPÖ ist drittstärkste Partei und hat ein Vorschlagsrecht. Ob der Vorschlag angenommen wird, ist eine andere Sache. Die Wahl eines Burschenschaftlers vom Schlage Martin Grafs schließen wir aus und überlegen uns (!) eine Alternative.
Tobias (Gast) - 29. Okt, 10:22

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
.
Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!
.
Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.
.
Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.
.
Trifft's hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!"
.
Soll man das System gefährden?
Da muß eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.
.
Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.
.
Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!
.
Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.
(kurt tucholsky 1930)

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