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16. Mai 2010

Welche Imame waren da zu Gast?

Vorsicht ist angebracht, wenn Anas Schakfeh die Fäden zieht - so auch bei der 3. Konferenz europäischer Imame und SeelsorgerInnen an diesem Wochenende („Muslimische Geistliche tagen in Wien“). Interessant ist nämlich, wer da im Hintergrund die Fäden gezogen hat. Immerhin - so berichtet die Initiative liberaler Muslime Österreich(ILMÖ) - wurde diese Veranstaltung von den extremistischen Wahabiten aus Saudiarabien mitfinanziert. Sie stehen für ein Verbot des Autofahrens für Frauen, ein Verbot für Frauen, sich in der Öffentlichkeit mit fremden Männern zu zeigen, öffentliche Scharia-Strafen wie Hinrichtungen und Auspeitschungen oder das Verbot der freien Religionsausübung. Schakfeh ist Mitarbeiter der Saudiarabischen Botschaft in Wien und zeichnete als Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) gemeinsam mit der Muslimbruderschaft für die Gäste-Liste verantwortlich.
Es wäre wohl geschickter für das offizielle Österreich (Außenministerium, Stadt Wien), wenn man Gruppen wie die Initiative liberaler Muslime statt Schakfehs IGGiÖ und die mitveranstaltende EIC, die internationale Dachorganisation der Muslimbruderschaft in Europa, unterstützen würde. Wer mit Religion auch politische Ziele wie diese Organisationen verfolgt, hat keine Unterstützung öffentlicher Institutionen verdient. Um die ILMÖ zu zitieren: „Die Imame-Konferenz war eine Schulterschluss der fundamentalistischen Islamisten in Wien. Liberale Strömungen des Islams werden damit mit Füßen getreten, der sogenannte Dialog ist eine Farce.“ Und das offizielle Österreich macht da mit!

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Kommentare
zrambafurg - 18. Mai, 10:08

Welche Imane bei zu Gast sind

und wie diejenigen sind, welche sich bei uns bereits etabliert haben, ist schwer einzuschätzen. Da haben Sie Recht, wenn Sie ein wachsames Auge darauf werfen. Die Ausstellung über die Kunst aus Nordkorea, welche heute im Wiener Museum für angewandte Kunst eröffnet wird, sollte ebenso differenziert betrachtet werden. Christian Ortner (bekennender Neoliberaler) macht es wie folgt:

"Nordkorea ist bekanntlich eine der schlimmsten Diktaturen dieses Planeten; das das Regime hat Millionen Tote (etwa durch Hungerkatastrophen) auf dem Gewissen. Heute abend wird im Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) eine Ausstellung eröffnet, die Kunst aus diesem Land zeigt. Auf der Homepage des MAK wird Nordkorea folgendermaßen charakterisiert: “…Zu sehen ist eine fremde Kultur, die durch die allumfassende Verehrung des 1994 verstorbenen „Ewigen Präsidenten“ Kim Il Sung und des derzeit regierenden Staatsoberhaupts, seines Sohnes Kim Jong Il bestimmt wird und von der Juche-Ideologie, einer spezifischen Interpretation des Sozialismus, geprägt ist. Kim Il Sung passte die traditionelle Marxismus- Leninismus-Lehre der koreanischen Situation an. Die so entstandene Juche-Ideologie legt den Historischen Materialismus als Voluntarismus aus und betont dabei die Eigenständigkeit in ideologischer, politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht. Der koreanische Nationalismus nimmt hierbei eine zentrale ideologische Stellung ein. Gezeigt werden rund 100 Öl- und Tusche-Bilder, eine repräsentative Auswahl an Plakaten und ein Modell des Juche-Turms, des Wahrzeichens von Pyongyang, ergänzt durch Architekturzeichnungen und Fotos. Zum ersten Mal werden 16 Porträts der beiden höchsten Führungspersonen Kim Il Sung und Kim Jong Il ausgestellt. Sie stellen Vater und Sohn in der Regel mit Vertretern aus dem Volk, unter anderem mit Fabrikarbeitern, Soldaten, Bauern bis hin zu Kindern, und in unterschiedlichsten Situationen dar. In der Malerei werden überwiegend die heroischen Taten der Revolution aus den Anfängen der demokratischen Volksrepublik und die Erschaffung des Arbeiterparadieses abgebildet.” - Wäre interessant was passierte, würde eine Ausstellung von Nazi-Kunst in einem österreichischen Museum auch nur annähernd so distanzlos kommentiert."

zrambafurg - 18. Mai, 10:19

Vorsicht Verschreiber!

Imame waren gemeint.

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