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Bildung

9. Juni 2012

Zentralmatura: Schmied und Amon schaffen Chaos an den Schulen

ZentralmaturaDie überstürzte Entscheidung von Unterrichtsministerin Claudia Schmied schafft mehr Probleme als sie löst. Seit sie am Montag gemeinsam mit dem triumphierenden ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon die Aussetzung der Zentralmatura um ein Jahr verkündet hat, mehrt sich die Kritik. Denn inzwischen ist eines klar: Jene, die sich entsprechend der Gesetzeslage seit zwei Jahren ordentlich auf die neue Matura vorbereitet haben, sind die Opfer des rot-schwarzen Management by Chaos.
Bei mir melden sich in Telefonaten, Mails und SMS immer mehr SchülerInnen, Lehrkräfte und Direktoren, die sich genarrt fühlen und nun benachteiligt sind, weil sie sich korrekt verhalten haben. Betroffen sind Schülerinnen und Schüler in den jetzigen sechsten Klassen der AHS, aber auch ihre Lehrkräfte. Konkret geht es um ein Jahr jetzt sinnloser Vorbereitung auf die in der Zentralmatura vorgesehene vorwissenschaftliche Arbeit, auf standardisierte Klausuren sowie auf die freie Wahl von mündlichen Maturafächern: Das alles ist jetzt nach der Ho-Ruck-Aktion des bildungspolitischen Stillstands-Duos Schmied-Amon nichts mehr wert.
Für die nach den alten Maturavorschriften vorgesehenen Schwerpunktprüfungen werden die Weichen durch die Wahl der Wahlpflichtgegenstände schon in der fünften Klasse gestellt. Darauf haben jene, die sich an der seit der 2009 beschlossenen neuen Reifeprüfung orientierten, natürlich nicht mehr orientiert und beispielsweise Einführungskurse ins vorwissenschaftliche Arbeiten belegt. Diese SchülerInnen müssen sich plötzlich neu orientieren, sie werden jetzt durch den Umstieg auf die alte Maturaverordnung plötzlich gezwungen sein, eine Schwerpunktprüfung ablegen zu müssen und Spezialgebiete auszuarbeiten.
Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass nicht die allein Betroffenen SchülerInnen und Lehrkräfte der sechsten Klassen darüber entscheiden, ob für sie die alte oder neue Form der Matura zur Anwendung kommt, sondern der Schulgemeinschaft: Das ist, wie wenn die Tschechen darüber entscheiden, ob in Österreich ein Atomkraftwerk gebaut wird.
Für das jetzt entstandene Chaos sind Schmied und Amon sowie die ÖVP-nahen Interessenverbände verantwortlich. Um zu retten, was kaum mehr zu retten ist, sollte Schmied wenigsten den Schulen per Verordnung eine dringende Empfehlungen geben, dass sich die Schulgemeinschaftsausschüsse möglichst an die Empfehlungen der Betroffenen in den 6. Klassen halten.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
4. Juni 2012

Zentralmatura: Schmied ist gescheitert!

ZentralmaturaAuf offener Bühne hat heute die Ministerin mit gleich vier überschwänglich jubelnden ÖVP-InteressenvertreterInnen das vorläufige Aus für die Zentralmatura verkünden müssen - ein Phyrrussieg der schwarzen Bildungsblockierer zum Schaden des Bildungsstandorts Österreich. Der Kleingeist gewinnt die Oberhand über den Reformwillen. Und die von ihrer Partei im Stich gelassene Ministerin muss sich von der ÖVP öffentlich vorführen lassen - ein peinliches Schauspiel. Insgesamt ist das eine Bankrotterklärung der rot-schwarzen Bildungspolitik. Von der eigenen Partei hat Schmied keine Unterstützung erhalten, von der ÖVP ist sie bis aufs Messer bekämpft worden. Der ÖVP ist es nun wieder einmal gelungen, einen Reformschritt in Richtung eines international wettbewerbsfähigen Bildungssystems zu verhindern.
Bei aller persönlichen Wertschätzung für die Bildungsministerin: Claudia Schmied ist gescheitert und somit rücktrittsreif. Sie hat offensichtlich weder beim Koalitionspartner noch in der eigenen Partei den notwendigen Rückhalt. Zudem hat sie Mitschuld an der jetzigen Situation, denn noch immer warten wir auf die für dieses Projekt notwendige neue Verordnung zur Leistungsbeurteilung.
Auf vielfachen Wunsch von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern musste ich letzte Woche sogar die überfällige Information über die Zentralmatura ins Netz stellen und damit als Oppositionspolitiker die Hausaufgaben der Regierung machen („Grüne Schule“).
Die Hauptschuld am Scheitern aber trägt die ÖVP, die seit Jahren in der Bildungspolitik in unverantwortlicher Weise agiert. Sie hat nun wiederum bestätigt, dass sie nicht regierungsfähig ist und sich ausschließlich als Interessenvertretung von Lobbys versteht. Auch ihre fahrlässige Blockade des Bildungsvolksbegehrens zeigt, dass mit ihr derzeit keine konstruktive bildungspolitische Arbeit möglich ist. Zusammengefasst: Die ÖVP will nicht, der SPÖ fehlt der Mut!
Wir bleiben unbeirrt auf Reformkurs und wissen, was im Schulbereich als Maxime zu gelten hat: „Kein Kind zurücklassen!“
2. Juni 2012

Bildungsaktionstag: Uns reicht's!

Uni-brenntAn der Uni brennt´s schon wieder! Unseren StudentInnen reicht´s! Und recht haben sie: STEOP, Kock-Out Prüfungen, Studiengebührenchaos, Studien wie die Internationale Entwicklung oder Lehramtsstudien an der TU werden abgeschafft, chronische Unterfinanzierung, noch immer erschwerter Zugang für MigrantInnen, chronische Unterfinanzierung, fehlende Mitbestimmung für Studierende und Lehrende, Bildung als politischer Spielball im Parteienhickack, Kürzungen der Familienbeihilfe für Tausende, soziale Absicherung - Fehlanzeige,noch immer kein Konzept für die neue LehrerInnenbildung, ein verantwortungsloser Minister, der Bildung nur für kleine Eliten will, ... es reicht wirklich!
Eine miserable Bildungspolitik, ist nicht nur ein Armutszeugnis für diese Regierung. Sie setzt die Zukunft einer ganzen Generation aufs Spiel. Es wird daher Zeit zu retten was noch zu retten ist - laut, wütend und mit Nachdruck!
Ich unterstütze den Aufruf der ÖH für Demonstrationen am 5. Juni in mehreren Städten: Raus auf die Straße! Wir fordern gemeinsam unser Menschenrecht auf Bildung ein! Über diesen österreichweiten Protest verlinke ich nähere Infos daher sehr gerne.
Wien: Demobeginn 16.00 bei der Uni Wien, Abschlusskundgebung mit Infoständen, Bands und DJanes ab 17.30 Uhr beim Marcus Omofuma Denkmal (Ecke Museumsquartier/Mariahilferstraße)!
Mein Motto für die „Grüne Schule“ und die Bildungspolitik wandle ich zu Ehren der aktiven Studierenden heute daher etwas ab: „Kein Kind und keine Studierenden zurücklassen!“
31. Mai 2012

Regierung geht fahrlässig mit Bildungsvolksbegehren um!

PK_Bildungsvolksbegehren_3-11-2011Die Regierungsparteien haben viel versprochen, das Ergebnis des Besonderen Ausschusses zum Bildungsvolksbegehren aber ist mehr als nur enttäuschend.
So mein Resümee im Anschluss an die letzte Sitzung des Ausschusses. Bislang liegt weder ein Entwurf für den längst versprochene Initiativantrag zum flächendeckenden Ausbau ganztägiger Schulformen mit verschränktem Unterricht vor, noch gibt es die ebenfalls fix ausgemachten Anträge für ein modernes Dienst- und Besoldungsrecht. Die gemeinsame Ausbildung aller Pädagoginnen und Pädagogen ist für uns Grüne ein „Muss“ - und zwar vom Kindergarten bis zum Gymnasium!
Die Regierungsparteien spielten in den vergangenen Wochen offensichtlich ein doppeltes Spiel: In den öffentlichen Ausschusssitzungen haben sich die Abgeordneten der Regierungsparteien beeindruckt gezeigt von den Aussagen der Expertinnen und Experten und Reformbereitschaft signalisiert. Nach Rücksprache mit den Parteizentralen ist davon aber nichts mehr übrig geblieben. Wenn in den nächsten zwei Wochen nicht noch ein bildungspolitisches Wunder passiert, bleibt das Ergebnis beschämend.
Auch die Uni ist und bleibt eine Baustelle. Wir warten noch immer auf einen Finanzierungsplan für Hochschulen und Universitäten, der den freien Hochschulzugang garantiert und gleichzeitig bessere Studienbedingungen ermöglicht, damit wir das Ziel von 40% HochschulabsolventInnen auch tatsächlich erreichen.
Wir werden uns das nicht gefallen lassen und die Regierungsparteien zwingen, in der kommenden Sitzung des Nationalrates Punkt für Punkt Stellung zu den zwölf Forderungen zu beziehen. Fest steht: Auch im Herbst werden wir das Thema wieder auf die Tagesordnung setzen und weitere Initiativen in den kommenden Wochen und Monaten ergreifen.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
30. Mai 2012

Zentralmatura - Information statt Verunsicherung!

ZentralmaturaParteipolitisch gesehen ist es wohl nicht die beste Idee, derzeit als Oppositionspolitiker die Hausaufgaben der Regierung zu erledigen und über die Notwendigkeit der „Zentralmatura“ zu informieren statt auf den populistischen Zug aufzuspringen und aus den berechtigten Ängsten vieler SchülerInnen, Eltern und Lehrkräfte politisches Kleingeld zu lukrieren. Ich mache es trotzdem und präsentiere heute ein Infopaket „Zentralmatura“ auf unserer Homepage „Grüne Schule“.
Dort finden beispielsweise auch SchülerInnen mit Seh- oder Höreinschränkungen erstmals grundlegende Informationen, dort sind Beipielaufgaben herunterladbar, dort kann man sich über die Kritik an der Zentralmatura informieren.
Ab dem Schuljahr 2014/15 wird die sogenannte „Zentralmatura“ an den AHS und im folgenden Jahr an den BHS umgesetzt sein. Derzeit läuft leider eine intensive Verunsicherungskampagne von parteipolitisch motivierter Seite. Natürlich gibt es Probleme und auch berechtigte Kritik, wie etwa die fehlende neue Leistungsbeurteilungsverordnung für die Oberstufe oder das Fehlen einer neuen Reifeprüfungsverordnung.
An unserer positiven Haltung zur neuen Reifeprüfung ändert das aber nichts. Auch als Oppositionspartei nehmen wir Grüne unsere Verantwortung für das Bildungssystem wahr und und halten der Verunsicherung ein Serviceangebot mit Informationen zur „Zentralmatura“, einem Pool von Beispielaufgaben und einer „Kummerecke“ mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen, entgegen. Die Fragen bündle ich zu einer parlamentarischen Anfrage an Ministerin Claudia Schmied, sodass alle die Möglichkeit haben, von höchster Stelle eine Antwort zu bekommen. Wer Fragen hat bitte einfach ein Email zur Zentralmatura an uns schreiben.
Diese umfassende Informationsoffensive hätten wir uns von den Regierungsparteien gewünscht, stattdessen gibt es kleinlichen Streit und Verunsicherung bei SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern.
Ich fordere sogar noch eine Ausweitung des derzeitigen Modells. Statt der eigenen Lehrer sollten externe Prüfer die Arbeiten bewerten. Dann sind LehrerInnen und SchülerInnen automatisch in einer Partnerschaft und arbeiten für das gleiche Ziel.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
23. Mai 2012

Heute auf ATV: Was läuft falsch an Österreichs Schulen?

AlarmglockeGleich drei „Schwarze“ muss ich heute in einer Live-Diskussion "Am Punkt" auf ATV von einer notwendigen grundlegenden Reform unseres Schulsystems überzeugen!
ATV sieht das so: Schüler, die kaum lesen können, Eltern, die Unsummen für Nachhilfe blechen, Lehrer, die gleichzeitig Psychologen und Sozialarbeiter sein sollen – kein Wunder, dass es bei den Pisa-Tests heißt: Österreich Nicht genügend! Betroffene fragen sich, wann den vielen Reden über Reformen Taten folgen. Ein neues Lehrerdienstrecht wird aktuell verhandelt – es soll bessere Arbeitsbedingungen schaffen. Die scheinen auch nötig: gestresste Lehrer, genervte Schüler, was läuft falsch an Österreichs Schulen?

Darüber diskutiert Meinrad Knapp am Mittwoch schon ab 21.50h mit diesen Gästen auf ATV:

Werner Amon, Bildungssprecher ÖVP
Harald Walser, Bildungssprecher Die Grünen
Jürgen Rainer, Vorsitzender BMHS-Gewerkschaft in der GÖD
Conny Kolmann, Bundesschulsprecherin Österreichische Schülerunion

Im „Am Punkt“-Analysestudio bei ATV-Reporterin Sophia Angelides: Daniela Kittner von der Tageszeitung „Kurier“.
Wie auch immer meine GesprächspartenerInnen reagieren, für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
22. Mai 2012

LehrerInnenausbildung: zumindest ein kleiner Fortschritt!



Die neue Ausbildung für Lehrerinnen und Lehrer: „Ein Schritt in die richtige Richtung“ oder doch nur ein „Schrittchen“? In der Diskussion um das neue Dienstrecht für HochschullehrerInnen habe ich diese Frage gestellt. Da es sich aus meiner Sicht beim neuen HochschullehrerInnen-Dienstrecht zumindest um ein „Schrittchen“ in die richtige Richtung handelt, haben wir Grüne zugestimmt. Wo das neue Gesetz aber zu kritisieren ist und warum wir auch hier eine Chance ausgelassen haben, erläutere ich in meinem Redebeitrag. Für einen Qualitätsschub an den PHs wird sorgen, dass der Zugang zur höchsten Verwendungs- bzw. Entlohnungsgruppe einen facheinschlägigen Doktorgrad und eine wissenschaftliche Tätigkeit voraussetzt und derartige Positionen zudem ausschließlich im Wege eines Ausschreibungs- und Bewerbungsverfahrens besetzt werden können.
Zu Beginn meiner Rede habe ich betont, worum es immer zu gehen hat, wenn wir Unterrichtsgesetze beschließen: „Kein Kind zurücklassen!“
21. Mai 2012

„Klane Tetsch'n“ oder doch „gsunde Watschn“?

Scheuch_Karikatur_Watschn_Kurier_HametsbergerDie Kärntner Pädagogik des Herrn Uwe Scheuch kann man nicht besser charakterisieren, als das Michael Pammesberger im „Kurier“ gemacht hat. Dieses Bild sagt sprichwörtlich mehr als tausend Worte.
Scheuch will die „klane Tetsch'n“ in Klassenzimmern erlauben. Früher hat seinesgleichen ja eher von der „gsunden Watschn“ geschwärmt. Wir alle wissen: Bei Kindern ist die „klane Tetsch'n“ nachweislich schädlich und auf Vorschläge, diese Form der schwarzen Pädagogik bei Herren wie Uwe Scheuch & Co anzuwenden, möchte ich gar nicht erst eingehen.
Es ist ja nicht unbedingt ein Schaden für Kärnten, dass Uwe Scheuch derzeit mehr mit den Gerichten beschäftigt ist als mit der Politik. Bleiben wir daher insgesamt positiv und wandeln eine aus dem juristischen Bereich kommende Wendung leicht ab: Auch für den Uwe gilt die Intelligenzvermutung!
Vermuten wir jedenfalls. Sicher hingegen ist, was für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
20. Mai 2012

„Individualisierung“? In unserem Schulsystem nur schwer möglich!

Nuernberger-TrichterGerne erklären die konservativen Stillstandsbewahrer, Kinder seien zu unterschiedlich, man könne daher nicht alle Kinder in ein (Schul-)System pressen. Richtig! Die Schlussfolgerung daraus ist aber wenig überzeugend: Man bietet der Vielfalt zwei Systeme an!
Die kindgerechte Pädagogik hat schon vor Jahrzehnten reagiert und die Individualisierung des Unterrichts gefordert. Wie schaut es damit in Österreich aus? Bildungsforschern zufolge ist unser Schulsystem noch immer auf den „Normschüler“ oder die „Normschülerin“ eingestellt. Es gebe aber gewaltige Leistungsunterschiede innerhalb einer Klasse: „Enorme Leistungsunterschiede innerhalb einer Klasse
„Individualisierung“? Ela Eckert definiert Individualisiertes Lernen so: „Individuelles Fördern heißt, jeder Schülerin und jedem Schüler die Chance zu geben, ihr bzw. sein motorisches, intellektuelles, emotionales und soziales Potential umfassend zu entwickeln und sie bzw. ihn dabei durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen (durch die Gewährleistung ausreichender Lernzeit, durch spezifische Fördermethoden, durch angepasste Lehrmittel und gegebenenfalls durch Hilfestellungen weiterer Personen mit Spezialkompetenz).“ In unserem Schulsystem nur schwer möglich. In einer normalen Schulklasse gibt es laut Bildungspsychologen Leistungsunterschiede im Ausmaß von vier bis fünf Jahren (!), ebenso bei der Intelligenz und der emotionalen Reife.
Mit diesen Problemen lassen wir die Lehrkräfte in den Klassenzimmern allein. Es gibt kaum unterstützendes Personal in den Schulen, das System ist starr und nicht auf den oder die Einzelne ausgerichtet. Und die ÖVP kämpft in dieser Situation weiterhin unverdrossen für ein Bildungssystem aus dem 19. Jahrhundert.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
12. Mai 2012

ÖVP-Bildungspolitik: tarnen und täuschen!

Proell_Setzen-5ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch kritisierte diese Woche, dass Unterrichtsministerin Claudia Schmied die NMS im Vergleich zur AHS-Unterstufe bei der Mittelvergabe bevorzuge.
Klare Aussage. Schmied tut damit aber ganz exakt genau das, was ÖVP und SPÖ beschlossen haben. Sie pumpt Hunderte Millionen in ein System, das grundlegend reformiert gehört. Ein typischer rot-schwarzer Kompromiss. Ein fauler Kompromiss. Aber es ist genau das, was die ÖVP wollte. Die Verlogenheit der Schwarzen in Bildungsfragen ist ja kein neues Phänomen.
Die bildungspolitische Benachteiligung des ländlichen Raums ist nämlich das Werk schwarzer Bildungsblockade. Die ÖVP hat zu verantworten, dass im Bildungsbereich jahrzehntelang die notwendigen Reformen unterblieben sind.
Das hat dazu geführt, dass in ländlichen Bezirken zum Teil weniger als ein Prozent der Kinder eine AHS-Unterstufe besuchen können, während sich heuer in Wien im ersten Bezirk 94,12% an einer AHS angemeldet haben. Diese Situation hat beispielsweise in Bregenz dazu geführt, dass ein Kind mit nur zwei Gut im Halbjahreszeugnis heuer keinen Platz in einem Gymnasium des Bezirks bekommen hat. In Telfs versuchte ein ÖVP-Bürgermeister zusammen mit dem Landesschulrat gymnasialreifen Kindern den Zugang zur AHS-Unterstufe mittels Standortvertrag zu verwehren. So schaut die von der ÖVP immer wieder proklamierte „freie Schulwahl“ in der Realität aus.
Der Forderung Rauchs, im ländlichen Raum mehr AHS zu bauen, bringt uns nicht weter. Das würde die gut funktionierenden Hauptschulen und künftigen Mittelschulen schwächen und die bestehenden Probleme verschärfen statt sie zu lösen. Der ÖVP-Vorschlag führt dazu, dass auch am Land Probleme entstehen, wie sie heute in vielen großen Städten existieren.
Jetzt zeigt sich auch, dass die Einführung der Neuen Mittelschule kein Beitrag zur Lösung des Problems ist: Statt des Etikettenschwindels der Neuen Mittelschule brauchen wir eine Gemeinsame Schule bis zum 14. Lebensjahr. Ansonsten werden Kinder aus dem ländlichen Raum weiterhin genauso benachteiligt wie Kinder aus bildungsfernen Schichten.
ZU kritisieren ist aber auch die Untätigkeit der SPÖ: Ich möchte die Sozialdemokraten daran erinnern, dass wir im Parlament eine Mehrheit für die auch von ihr geforderte grundlegende Schulreform haben, wir können sie morgen beschließen. Schmied muss nur wollen.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“

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